Schmetterlinge sterben so laut

Nicht manchmal, oft, ja sehr oft denke ich zurück. An dieses Kapitel in meinem Leben.. ein Kapitel gefüllt mit vielen vielen schwarzen Seiten. Ein Kapitel bei dem man sehnlichst auf ein Ende hofft, darauf hofft dass die Seiten sich schneller lesen oder sich alles doch noch zum Guten wendet. Ein Kapitel welches mit Tränen und Blut verschmiert ist. Ein Kapitel in welches nicht jeder, fast niemand Einblick gewinnt. Aber es gehört zu mir, genauso wie all die guten Kapitel und die schönen Erinnerungen. Es gehört zu mir, genau hier her und es macht mich aus.

Getaumelt, gestolpert und gefallen. Immer und immer wieder. Und jedesmal nachdem ich getaumelt, gestolpert und gefallen war bin ich wieder aufgestanden und erneut gefallen. Und zu letzt bin ich gegangen, durch mein Leben welches wieder ganz okay war und dann habe ich wieder begonnen zu taumeln und zu stolpern und grade als ich fiel standest du dort und hast mich aufgefangen . Einfach so. Du hast mich einfach aufgefangen. Ohne es zu wissen. Und du warst da genau zur richtigen Zeit. Und dafür bin ich dir so dankbar. Einfach nur dankbar. Du hast mich in deinen Armen aufgefangen und mir gezeigt wie man das laufen nicht verlernt, wie man nicht ins Taumeln gerät. Und mit dir habe ich das Gefühl zu atmen, endlich zu atmen. Du tust mir gut, mir und meinem verkorsten Leben. Jetzt ist mein Leben nicht ganz okay, es ist zu schön um wahr zu sein.

Und da waren wir. Du und ich. Und wir haben gekuschelt und dabei einen Film geschaut den jedenfalls ich für meinen Teil schon tausende mal gesehen hatte.. aber plötzlich war der Film total uninteressant weil du neben mir lagst. Ich lag in deinem Arm und habe jede Sekunde an deiner Seite genossen. Du hast mich zu dir gezogen und mich noch fester gehalten. Und irgendwann hast du meine Hand genommen und ganz leise geflüstert "Ich liebe Dich bis zum Mond und wieder zurück. "... dieser Satzt, diese Worte und dieser Moment haben mich so gefangen und die Zeit angehalten , die Welt stand wirklich still und ich war so glücklich.. dass ich erst garnicht glauben konnte.. und ich habe dir geantwortet "Ich dich auch". Auch wenn es so gut wie stock dunkel war konnte ich dein Lächeln förmlich vor meinen Augen sehen.. und dann hast du mich noch näher zu dir gezogen.. und wir haben uns Ewigkeiten einfach nur aneinander gekuschelt und uns gekrault und irgendwann hast du meine Hand geküsst, dann meinen Hals und meine Wangen, deine Küsse haben so gekitzelt dass es mir schwer fiel sie zu genießen. .. und nach einiger Zeit hast du mich dann geküsst.. und es war so schön. Unsere Beine waren total ineinander verschlungen und irgendwann hast du mich so sehr in deinen Arm gedrückt dass ich für einen Moment keine Luft mehr bekommen habe. Und nachher lief diese Musik von der ich immer noch nicht genug bekomme.. irgendwann hast du dann geflüstert "Ich liebe dich" und ich sagte wieder "Ich dich auch" und vergrub mein Gesicht in deinen Armen.. Manchmal hast du mich gekitzelt weil du herausgefunden hast dass ich kitzelig bin, dann hast du leise gelacht und gedroht mich weiter zu kitzeln. Und wir haben einfach die ganze Nacht und den ganzen morgen nebeneinander gelegen und die Anwesenheit des anderen genossen, und das war das aller schönste.. du bist das aller Schönste.

Und ich dachte, es wäre okay, endlich okay.
Ich dachte ich könnte endlich darüber reden und es würde mir nichts mehr ausmachen. Aber ich bin nicht darüber hinweg, ich habe es noch nicht akzeptieren können. Aber gestern, wurden mir die Augen geöffnet. Durch das konkrete Ansprechen und meine konkrete Antwort. Ja, das hat weh getan, all das aus meinem eigenen Mund zu hören und nicht nur in meinen Gedanken, in meinem Kopf in dem es seit zwei Jahren schallt. Plötzlich habe ich gemerkt dass meine Stimme dünner wurde und ich fast geweint hätte. Es wird nicht einfacher, es wird nie einfacher werden. Und ich weiß nicht einmal ob ich irgendwann damit umgehen werden kann. Aber solange, bis ich endlich weiß ob ich es kann, werde ich einfach hoffen es irgendwann zu können..